So wie Hanne trägt niemand meine Mode. Sie ist ein Gesamtkunstwerk. Wo immer sie erscheint und das Wort erscheinen passt hier besonders gut, erregt sie positive Aufmerksamkeit, und sie geniesst das.

Hanne liebt Farben, besonders Gelb, Rot, Grün, aber auch Naturtöne und versteht es meisterlich aus ihrem Fundus Voelsk's-Modelle, die schon zwanzig Jahre alt sind, mit meinen neusten Kreationen zu mixen. Dann noch einen schönen Schal, Stulpen, Schmuck! Es ist eine Freude, sie zu betrachten. Wenn ich sie sehe denke ich oft an das wunderschöne Lied der
Rolling Stones ,,She's like a Rainbow."

weißer DSchal mit grauem Kleid
Kleiderschrank mit Voelske's Mode
Voelske's

Hanne kenne ich seit 2002. Damals kam sie das erste Mal ins Atelier und kaufte sich für 600DM damals noch, einen schwarzen Samtmantel, den sie heute noch als Freud- und Leidstück trägt. Sie sagt heute, der Wechsel ihres äusserlichen Stils war der erste Schritt zu einer kompletten Lebensänderung.

Früher betrieb sie zusammen mit ihrem Mann ein Autohaus, heute führen die beiden eine florierende Heilpraktikerpraxis und haben sich auf die Myoreflextherapie spezialisiert.

Sie selbst sagt, es war eine Entwicklung
von der unscheinbaren Raupe zum schönen,
frei fliegenden Schmetterling.

Was bedeutet diese Mode für dich?, farge ich.

,,Auf einmal wurde ich bemerkt, beachtet - und auch geachtet. Gleichzeitig ist diese Kleidung wie ein Schutz. Sie zeigt meine Persönlichkeit, doch sie beschützt sie auch.

In der Praxis höre ich nur positive Rückmeldungen und wenn ich unterwegs bin sagt mein Mann Martin oft, die Leute schauen dir wieder alle hinterher. Ihm gefällt mein Stil. Er hat für mich ein Ankleidezimmer gebaut. Dort verwahre ich meinen Schatz. Diese Kleider sind mir wertvoll, ich freue mich daran.

Wenn ich diese Mode trage fühle ich mich größer, stärker."

Wie beschreibst du dich selbst?

,,Ich bin sehr mütterlich, fürsorglich, das kann ich in meinem jetzigen Beruf, in dem ich wirklich meine Berufung gefunden habe, sehr gut ausleben. Dazu bin ich gesundheitsbewusst, neuguerig, möchte immer noch etwas lernen und sehr kommunikativ.

Ich habe gelernt, andere Menschen so anzunehmen wie sie sind, ohne Kritik. Das kann ich heute, denn ich habe verstanden, ich bin der wichtigste Mensch in meinem Leben - ich liebe mich.

Wenn ich mich so anziehe, dann ist das Liebe zu mir, aber auch zu meinen Mitmenschen, die sich an mir freuen, das merke ich, dieses Feedback kommt und das freut mich dann wieder.

Gibt es eine besondere Geschichte?

"Eigentlich zwei, so spontan:

Eine aus meinem früheren Leben: Wir waren, als wir noch das Autohaus hatten, immer wieder auf einer Rallye. Ich hatte meinen neuen Tigermantel an und dort war ein Fotograf, der ganz hingerissen von mir war und viele Fotos gemacht hat. Er hat dann jedes Jahr, so lange wir dort waren, immer wieder gewartet, was ich wohl anhaben würde. Das hat mir gut getan.

Die zweite Geschichte habe ich mit einer Frau erlebt, einer Pfarrerin.

Sie fragte mich, vorwurfsvoll:,,Arbeitest du auch in diesen Kleidern?"

Ich war erst entsetzt, eine Pfarrerin und dann so ein Spruch. Bis ich erkannt habe, es ist ihr Problem, ihr Neid, ihre Eifersucht. Sie liebt sich eben nicht."

Sie liebt sich nicht. Dies habe ich von Hanne oft gehört wenn sie mir im Sommer in meinem Showroom in Schwäbisch Hall geholfen hat.

Dort hatten wir leider oft die Situation, gerade auch mit Paaren, die in dieser Stadt ein schönes Wochenende verbringen, dass der Mann gerne für die Frau etwas Neues, Weiblicheres bei uns gekauft hätte und sie sich zickig, man kann es nicht anders sagen, geweigert hat.

Anstatt dieses Angebot ihres Mannes anzunehmen
und ihre Weiblichkeit jetzt mit ihm zu leben,
wies sie ihn zurück. Sie liebt sich eben nicht,
da kann er sich noch so mühen.

Hanne kannte meine Mutter noch und sie sagt, sie hat viel von ihr gelernt. Besonders, was den Umgang mit dem eigenen Ehemann betrifft, mit dem sowohl Hanne als auch meine Mutter zeitlebens gearbeitet hat.
,,Du musst dich für die wichtigsten Menschen schön anziehen und das sind die, die Zuhause sind."
Das war eine ihrer klugen Ansichten, die sie auch stets beherzigt hat.

Sie war mir ein modisches Vorbild und zeigte mir immer, dass es nicht auf das Geld, die Umstände
wie man lebt, wie alt man ist, ankommt,
sondern es die eigene Entscheidung ist, sich schön zu machen, auf sich zu achten, sich selbst und den Mitmenschen zur Freude.

 

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roter Mantel, rot oranger Hut
Wir tragen Voelske's
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